Erfahrungsbericht über den
Neigungskurs
Miteinander leben - Menschen mit Handicap
(sozial - gesellschaftswissenschaftlicher
Bereich)
Linienführung des Kursplanes :
1) Helfen, Ehrenamt, Beruf
2) Behinderungen
3) Wohnen und barrierefreie Umwelt
4) Freizeit und Reisen
5) Bildung, Ausbildung, Qualifikation .
Alle damit verbundenen Lernziele und
Unterrichtsinhalte erleben meine Schüler meist vor Ort oder im direkten Kontakt mit den
Betroffenen in der Schule.
Unsere örtlichen Gegebenheiten ermöglichten uns folgende Begegnungen:
- Besichtigung eines Pflegeheimes; Kontakte zu den Heimbewohnern
- Teilnahme an einer Mitgliederversammlung des Behindertenverbandes
- Besuch einer Familie in deren rollstuhlgerechten Wohnung
- Begegnung mit blinden Menschen
- Beobachtungen in der Praxis eines blinden Masseurs
- Kontakte mit geistig behinderten Jugendlichen zu den Wintersport- Landesmeisterschaften
- Besichtigung des Bethlehemstifts in Hohenstein - Ernstthal als Urlaubsquartier für
JEDEN
- Besuch im Gehörlosenzentrum in Zwickau
- Besuch der Ausstellung "Der (im-) perfekte Mensch" in Dresden
- Präsentation zum Kinderfest in Schneeberg .
Während des gesamten Schuljahres sammelten wir Hilfsgüter und Geldspenden für den
polnischen Verein "Serce" in Swidnica, der behinderte, kranke und Kinder aus
sozial schwachen Familien betreut.
Im Zusammenhang mit der Beschäftigung mit
diesen Themen erachteten wir die Gründung eines Vereins "Miteinander leben -
Menschen mit Handicap" als vorteilhaft.
- Eine finanzielle Unterstützung durch die Stadtverwaltung wurde ermöglicht.
- Vom Kurs und vom Schulverein gehen soziale Initiativen aus.
- Die Schüler gewinnen praktische Erfahrungen bei der Arbeit in einem Verein mit sozialen
Aufgaben.
- Die Schule öffnet sich und bezieht Stellung zu rechtsextremem Gedankengut.
Als Höhepunkte unserer gemeinsamen Arbeit
zwischen Neigungskurs, Schulverein und Behindertenverbänden entstanden Begegnungsreisen
zwischen polnischen und deutschen Jugendlichen und Hilfsmitteltransporte zum polnischen
Verein "Serce".
Als Ergebnis dieser Arbeit für unsere Schüler sehen wir:
- Eine starke emotionale Wirkung
- Das Erleben von Integration
- Abbau von Berührungsängsten
- Entwicklung von Toleranz
- Abbau von Vorurteilen gegenüber Behinderten und Ausländern
- Bereitschaft zur Übernahme sozialer Verantwortung .
In der Presse werden die Ergebnisse
unserer Arbeit bereitwillig und wohlwollend veröffentlicht.
Frau Irene Fahle, die Vorsitzende unseres Vereins "Miteinander leben - Menschen mit
Handicap" wurde in Wroclaw / Polen mit der "Victoria 2001" ausgezeichnet.
Unsere Schule wurde durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus mit der Auszeichnung "Schule mit Idee" gewürdigt.
In möglichst vielen Schulen
sollten Kurse entstehen, die dazu führen, dass von Schulen ein soziales Engagement
ausgeht. Es gibt erstaunlich viele Menschen, die bei dieser Problematik stark
gefühlsmäßig reagieren und sehr bereitwillig konkrete Hilfe leisten wollen.
Die verschiedensten Behindertenverbände nehmen solche Aktivitäten erfreut zur Kenntnis
und unterstützen die Schulen - bisher auf ehrenamtlicher Basis - gern.
Bei Interesse zur Durchführung eines solchen
Kurses und zur Vermittlung geeigneter behinderter Personen, die als Referenten tätig sein
können, bin ich gern bereit, konkrete Hilfe zu leisten.
Hier meine Adresse:
Gisela Siebe
Obere Bahnhofstraße 2
08294 Lößnitz
Telefon oder Fax: 03771/35980
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